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Der Pilz am Ende der Welt

Tsing, Anna Lowenhaupt

Der Pilz am Ende der Welt

ISBN: 978-3-95757-585-2
Verlag: Matthes & Seitz Berlin
Seiten: 448 S.
Erscheinungsjahr: 2018
Kopierschutz: Wasserzeichen

CHF 12.00

Zusammenfassung

Das erste neue Leben, das sich nach der nuklearen Katastrophe in Hiroshima wieder regte, war ein Pilz. Ein Matsutake, der auf den verseuchten Trummern der Stadt wuchs - einer der wertvollsten Speisepilze Asiens, der nicht nur in Japan, wo er Spitzenpreise aufruft, vorkommt, sondern auf der gesamten Nordhalbkugel verbreitet ist. Dieser stark riechende Pilz wachst bevorzugt auf von der Industrialisierung verwusten und ruinierten Boden und ist nicht kultivierbar. In ihrem faszinierenden kaleidoskopischen Essay geht die Anthropologin Anna Lowenhaupt-Tsing den Spuren dieses Pilzes sowie seiner biologischen und kulturellen Verbreitung nach und begibt sich damit auch auf die Suche nach den Mglichkeiten von Leben in einer vom Menschen zerstrten Umwelt. Sie erzhlt Geschichten von Pilzsammlern, Wissenschaftlern und Matsutake-Hndlern und ffnet einen neuen und ungewohnten Blick auf unsere kapitalistische Gegenwart. Denn eigentlicher Gegenstand ihrer preisgekrnten und in viele Sprachen bersetzten Erzhlung ist die kologie des Matsutake, das Beziehungsgeflecht um den Pilz herum, als pars pro toto des Lebens auf den Ruinen des Kapitalismus, das ein Leben in Beziehungen sein - oder aber nicht sein wird.

Autor

Anna Lowenhaupt Tsing, 1952 geboren, ist Professorin für Anthropologie an der University of California, Santa Cruz. 2013 wurde sie mit der Niels-Bohr-Professur der Aarhus University, Dänemark, für ihre interdisziplinären Beiträge zu den Geistes-, Natur- und Sozialwissenschaften ausgezeichnet. Ihr Buch Der Pilz am Ende der Welt wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt.